deutscher Philosoph und Soziologe, Prof. für Philosophie und Soziologie in Frankfurt/M. 1972-1999; später Vertreter der "Frankfurter Schule"; engagiert in der Erwachsenenbildung; Veröffentl. u. a.: "Der Begriff der Natur in der Lehre von Marx", "Kritische Theorie, Humanismus, Aufklärung", "Die Wahrheit im Gewande der Lüge", "Drei Studien über Materialismus"
* 19. Mai 1931 Berlin
† 28. August 2012 Frankfurt am Main
Herkunft
Alfred Schmidt, ev., wurde 1931 in Berlin geboren. Er entstammte keiner Akademikerfamilie. Sein Vater war Mechaniker (vgl. FAZ, 14.9.2011).
Ausbildung
Nach Abschluss seiner Schulausbildung studierte er Geschichte, Anglistik, klassische Philologie, Philosophie und Soziologie an der Universität Frankfurt/M., an der er 1960 zum Dr. phil. mit einer Dissertation mit dem Titel "Der Begriff der Natur in der Lehre von Marx" bei Max Horkheimer (1895-1973) und Theodor W. Adorno (1903-1969) promovierte. 1962 als Buch publiziert, erlebte die Arbeit in der Folge vielfältige Übersetzungen in andere Sprachen und zahlreiche Neuauflagen, wurde in den 1960er Jahren als Manifest eines ebenso orthodoxen wie moskaufernen Marxismusverständnisses rezipiert und avancierte zu einer Art Klassiker des "westlichen Marxismus".
Wirken
Bereits von 1956 an war Sch. Lehrbeauftragter für Geschichte der Aufklärung bei Adorno am ...